Türkei: Cankirispor verschläft Spiel und verliert dadurch Meistertitel

Die besten Geschichten schreibt der Fußball - leider auch oftmals die schlimmsten. Und davon kann der türkische Amateurklub Cankirispor ein Lied singen, denn der schenkte im Jahr 2018 einfach mal den Meistertitel her, weil er zum letzten Spiel nicht angetreten war - aus einem mehr als kuriosen Grund.

'Freitag oder Sonntag, Hauptsache Wochenende!', dachten sich die Verantwortlichen wohl und irrten sich bei der Ansetzung des Topspiels gegen Verfolger Kursunlu Belediyespor offenbar kurzerhand im Datum. Die Folge: der sicher geglaubte Titel war futsch, obwohl selbst eine hohe Niederlage kein Problem gewesen wäre.

Denn Cankirispor lag im direkten Vergleich gegenüber Kursunlu Belediyespor vorne, aber das Nichtantreten wurde nicht nur als Niederlage gewertet, sondern der Klub wurde auch noch mit einer Strafe, einem Punktabzug von drei Zählern, belegt.

Dadurch sprang Kursunlu Belediyespor an die Spitze und machte am letzten Spieltag quasi kampflos den Titel klar, obwohl Cankirispor zuvor kein Spiel in der gesamten Saison verloren hatte.

Cankirispor verstrickt sich in Ausreden

Präsidentin Sevda Karaali suchte vergeblich nach einer Ausrede, um den Vorfall rückgängig machen zu können. Von einer Lebensmittelvergiftung der gesamten Mannschaft war die Rede, auch eine Bus-Panne wurde als Vorwand genommen.

Belediyespor-Präsident Zekeriya Kahraman war deshalb mächtig sauer: "Karaali lügt. Sie dachten einfach, dass das Spiel am Sonntag wäre, obwohl es auf Freitag gelegt worden war", wütete er bei Haberturk. "Selbst mit einem Traktor hätten sie es rechtzeitig geschafft."

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