Thomas Tuchels seltsame Entscheidung: Min-Jae Kims schlimme Bilanz beim FC Bayern München

Als wäre seine Situation nicht schon kompliziert genug, war Min-Jae Kim vergangene Woche unverschuldet auch noch in einen Social-Media-Fauxpas verwickelt. Der FC Bayern teilte auf Instagram ein Werbevideo, in dem Kim die Fußballsimulation "eFootball" von Sponsor Konami anpries. Das Problem: Die Untertitel erschienen auf Japanisch statt Koreanisch, was einen Shitstorm in Kims Heimat auslöste. Nach rund einer Stunde und vielen bösen Kommentaren nahm der FC Bayern das Video offline.

Diese Episode passt hervorragend ins unglückliche Bild, das der 27-jährige Innenverteidiger seit Wochen abgibt. In der Hinrunde noch gesetzt, kommt Kim derzeit nur äußerst sporadisch zum Einsatz. Wenn er doch mal spielen darf, dann enttäuscht er verlässlich. Wie nun beim 2:3 gegen den 1. FC Heidenheim, als er erstmals seit über einem Monat begann und prompt an allen drei Gegentoren beteiligt war. Bei Kims fünf Startelf-Einsätzen in der Rückrunde blieb der FC Bayern sieglos. Die erschreckende Bilanz: vier Pleiten, ein Remis. Von den zehn Spielen ohne ihn gewannen die Münchner acht.

Als funktionierendes Innenverteidiger-Duo etablierten sich zuletzt Matthijs de Ligt und Eric Dier. Unverständlicherweise sprengte Thomas Tuchel das Pärchen just in Heidenheim bei der Generalprobe für das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Arsenal. Ohne Not riss der Trainer im ohnehin wackeligen Gesamtkonstrukt somit ein eingespieltes Duo aus dem Rhythmus.

Die vorangegangene 0:2-Pleite gegen Borussia Dortmund hatte zwar nach Veränderung geschrien - aber nicht in der Innenverteidigung. De Ligt und Dier zählten hier zu den weniger schlechten Münchnern. Dennoch betonte Tuchel anschließend, dass auch in der Abwehrzentrale "die Karten neu gemischt" und "die Uhren zurückgedreht" werden. Nach den desolaten Vorstellungen von Kim und Upamecano dürfte Tuchel am Dienstag gegen Arsenal seine Uhren abermals zurückdrehen und wieder auf de Ligt und Dier setzen.