Alexander Isak und Oliver Torres: Zwei Personalien vergifteten die Atmosphäre in der Führungsetage des BVB

Etwas Getöse ist eigentlich immer, wenn es um Sven Mislintat geht. Zuletzt bei Ajax Amsterdam, wo der 51-Jährige bis September 2023 nur vier Monate lang als Sportdirektor angestellt war. Über den von Mislintat zusammengestellten Kader, der Ajax in eine historische Krise manövrierte, wird sich bis heute negativ ausgelassen. Zudem stand der Vorwurf im Raum, dass beim Transfer von Borna Sosa Unregelmäßigkeiten auftraten, aus denen Mislintat letztlich aber unbeschadet herauskam.

Sosa kannte Mislintat vom VfB Stuttgart. Dort arbeitete er bis November 2022 ebenfalls als Sportdirektor, gab den Posten aber auf, nachdem eine über Monate sich ziehende und von reichlich Spekulationen begleitete Vertragsverlängerung scheiterte. Und zwar angeblich an einer Klausel, die in Mislintats neuem Vertrag nicht mehr enthalten gewesen wäre: Dass er bei allen sportlichen Fragen das letzte Wort hat.

Auch beim FC Arsenal, Mislintats Klub zwischen Dezember 2017 und Februar 2019, fand sein Engagement als Head of Recruitment ein abruptes Ende. Personelle Umwälzungen innerhalb des Vereins fielen zu Mislintats Ungunsten aus. Es drohten ihm gleich zwei Rückstufungen in der Hierarchie - das machte Mislintat nicht mit.

Man sollte sich also bei Borussia Dortmund, wo Mislintat allem Anschein nach in Bälde als neues Mitglied auf Direktoren-Ebene vorgestellt wird, künftig auf einen meinungs- und durchsetzungsstarken Mann mit festen Prinzipien einstellen, die dieser klar vertritt. Mislintat, bereits zwischen 2006 und 2017 als Scout, Chefscout und Direktor Profifußball für den BVB tätig, soll schon bei der Kaderplanung für die kommende Saison mitwirken.