HINTERGRUND
Victor Valdes ist eine Option für Manchester City und das nicht zum ersten Mal.
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Der Torhüter stand bereits im letzten Sommer kurz vor einer Unterschrift bei den Skyblues, kurz nachdem sein Aus beim Stadtrivalen United bekannt wurde.
Pep Guardiola hatte sich noch nicht einmal mit Joe Hart getroffen, um diesen über sein Umdenken auf der Torhüter-Position zu informieren, da wurden dem Spanier bereits erste Verbindungen zu Landsmann Valdes nachgesagt, der in seinem erfolgreichen System beim FC Barcelona als mitspielender Torwart ein elementarer Baustein war.
Aber City hatte auch die Situation der aktuellen Barca-Keeper im Blick. Dort kämpften mit ter Stegen und Bravo zwei potenzielle Stammtorhüter um ihre Plätze. Guardiola wollte zuerst angeblich lieber den deutschen Schlussmann als Bravo und konnte Valdes also nicht versprechen, dass er bei ihm die klare Nummer eins sein würde.
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Valdes hingegen wollte nach einer langen Verletzungspause unbedingt diese Rolle haben. Aitor Karanka machte ihm dieses Versprechen schließlich und holte ihn als Stammspieler zum FC Middlesbrough.
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Ein Teil von Guardiola bereut dieses Szenario wohl heute noch. Joe Hart weigerte sich, seinen Spielstil zu ändern, Barca verkaufte ter Stegen nicht und Claudio Bravo wurde als 1C-Lösung geholt. Der Katalane wollte also ter Stegen und Valdes, bekam stattdessen aber Bravo und Caballero.
Zweitgenannter hat sein Spiel im Laufe der Saison verbessert. Vor allem fußballerisch hat er einen großen Schritt nach vorne gemacht. Aber das wird seinen Job wohl nicht retten. Sein Vertrag läuft im Sommer aus und es wird wohl kein neues Angebot geben.
Bravos erste Saison in England lief alles andere als optimal. Auch deshalb wird sein Klub im Sommer wohl wieder auf dem Transfermarkt Ausschau nach einem Torhüter halten. Und Valdes ist wieder auf dem Markt, da er nach dem Abstieg von Boro den Klub ablösefrei verlassen darf.
Bislang soll es noch nicht zu Gesprächen gekommen sein, aber der ehemalige Barca-Schützling dürfte zumindest als Option in Betracht gezogen werden. Und in vielerlei Hinsicht könnte er sogar die beste Wahl sein.
Einen anderen Wunschkandidaten gibt es nicht
Everton scheint in der Pole-Position bei Sunderlands begehrtem Jordan Pickford zu sein, da die Toffees ihm wohl einen Stammplatz zusichern konnten, was im Etihad nicht der Fall gewesen wäre. Es liegt nahe, dass Bravo wohl eine weitere Chance bekommt, sich zu rehabilitieren und sein Können unter Beweis zu stellen.
Aber auch andere englische Torhüter sollen interessant sein, darunter überraschenderweise auch Southamptons Fraser Forster. Die Nummer eins der Saints ähnelt in seinem Spiel eigentlich viel zu sehr Joe Hart, als dass eine Verpflichtung Sinn ergäbe.
Außerdem kann City den 24-jährigen Argentinier Geronimo Rulli von Real Sociedad zurückkaufen, doch die 22-Millionen-Euro-Klausel in seinem Vertrag macht die Sache wohl eher uninteressant.
Ähnlich sieht es bei Ederson aus. Benfica erhielte bei einem Transfer des 23-jährigen Brasilianers nur 50 Prozent der Ablösesumme. Damit sich so ein Geschäft lohnt, wird bei Ederson wohl mindestens eine Ablöse von über 30 Millionen Euro verlangt.
City wird in diesem Sommer groß investieren. Aber das Hauptaugenmerk liegt dabei wohl auf anderen Positionen. Wenn die Wunschspieler Kyle Walker, Alex Sandro, Benjamin Mendy, Kingsley Coman und Alexis Sanchez verpflichtet werden sollen, müssen die Citizens ordentlich Geld lockermachen.
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Und falls Bravo wieder Formschwankungen zeigen sollte, wäre ein Backup, der sowohl nicht zu kostspielig ist, als auch das Land und die Liga kennt, optimal.
Eine Verpflichtung hätte nicht nur sportliche Vorteile
Valdes bekam in seiner Zeit bei United kaum die Chance, sich auszuzeichnen. Auch die Leihe nach Lüttich führte zu keinem Erfolg. Diese Saison hat er aber genutzt, um wieder auf sich aufmerksam zu machen.
Obwohl er in den beiden Jahren davor wenig Spielzeit hatte, zeigte er bei Boro seine Fähigkeiten und vor allem seine Charakterstärke. Das dürfte auch den Citizens nicht verborgen geblieben sein.
Guardiola hat in den letzten Wochen und Monaten mehrmals erklärt, dass seinem Team die Siegertypen fehlten. Große Charaktere wie Valdes würden da perfekt passen. Neben seinem sportlichen Beitrag wäre er vor allem in Sachen Mentalität ein wichtiger Faktor. Dieses unvergleichliche Siegergen des mehrfachen Champions-League-Siegers hat wohl kein Akteur aus der aktuellen Mannschaft.
Und würde er unterschreiben, wäre das gleichzeitig ein Warnschuss für Bravo, der den Chilenen möglicherweise zu neuen Spitzenleistungen treiben könnte. Valdes wäre wahrscheinlich nicht der Konkurrent, bei dem Bravo sofort wüsste, dass er zur Nummer zwei degradiert wird, aber es würde wohl einen engen Zweikampf zwischen den Beiden geben. Egal wer als Sieger daraus hervorgeht, der Qualität würde es bestimmt nicht schaden.
Sollte aber der Fall eintreten, dass Bravo seine Fehler nicht abstellt und Valdes wieder mit Verletzungen zu kämpfen hat, bekommt City ein Problem.
Gleichzeitig gibt es aber auch keine Garantien, dass einer der Torhüter, die der Klub ebenfalls noch auf dem Schirm hat, automatisch Top-Leistungen bringen würde. Viele davon sind jung und haben noch nie in England gespielt.
Valdes würde in vielerlei Hinsicht passen. Das kann man nicht einfach ignorieren. Er hat wahrscheinlich mehrere Angebote auf dem Tisch. Vielleicht wird sogar ein Platz im Tor des Rivalen United frei.
Aus Sicht der Citizens wäre eine Verpflichtung auf jeden Fall sinnvoll. Valdes würde um die Nummer eins kämpfen, hat einen großartigen Charakter und kennt die Premier League. Und zusätzlich ist er der perfekte Torhüter für das Guardiola-System. Wer kann das schon von sich behaupten?
