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Manuel Neuer ist zurück: "Man hat ihm die Pause nicht angemerkt"


HINTERGRUND

Manuel Neuer irrte durch die Katakomben des Wörthersee Stadions. Es dauerte etwas, bis der DFB-Kapitän den richtigen Weg zum Mannschaftsbus gefunden hatte. Ansonsten ist Neuer längst in der Spur: Nach dem 1:2 (1:0) im Länderspiel gegen Österreich gilt als sicher, dass der Münchner Keeper als Nummer eins zur WM nach Russland (14. Juni bis 15. Juli) fliegen wird.

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"Das war ein sehr zufriedenstellendes Comeback. Er hat in einigen Situationen sehr gut reagiert, er war präsent und reaktionsschnell. Man hat ihm die Pause nicht angemerkt", lobte Bundestrainer Joachim Löw seinen Torhüter, der immerhin mehr als acht Monate wegen seines verletzten Mittelfußes nicht gespielt hatte. Das letzte Länderspiel lag sogar schon 20 Monate zurück.Am Sonntag suchte Löw noch einmal das Gespräch mit Neuer. Man wollte erörtern, "ob Manu in der Lage ist, bei der WM Topleistungen abzurufen". Die Antwort dürfte klar sein: Neuer wird dem 23-köpfigen Aufgebot angehören, dass der Bundestrainer am Montag bis 12.00 Uhr bei der FIFA benennt.

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DFB-Manager Bierhoff über Neuer: "Tut uns gut"

Der Münchner will sich zu seiner Situation, die seit Monaten die Fußball-Nation beschäftigt, erstmals am Dienstag äußern. Dafür sprechen Mitspieler und Verantwortliche über ihn - und sie sind angetan, in welcher Form sich Neuer präsentiert. "Manuel Neuer ist in der Spur. Da ist keine Blockade mehr. Er ist hochmotiviert, er tut uns gut", sagte etwa Manager Oliver Bierhoff. "Wir sind froh, dass er wieder auf dem Platz ist", meinte Sami Khedira. Joshua Kimmich war trotz der beiden Gegentreffer gegen Österreich "beeindruckt, wie er die Bälle hält".

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Dabei fing Neuers Rückkehr vor den Augen seiner Ehefrau Nina, die auf der Tribüne die Daumen drückte, mit einigen Problemen an. Wegen eines Unwetters über Klagenfurt mit Starkregen und Hagel hatte er zweimal sein Aufwärmprogramm abbrechen müssen. Lange Zeit stand das Spiel sogar auf der Kippe. Doch es ging alles gut.

Neuer hielt, was zu halten war. Bei den Gegentoren durch Martin Hinteregger (53.) und Alessandro Schöpf (69.) war der Bayern-Profi machtlos. Über einige kleinere Wackler im Spielaufbau kann Löw sicher hinwegsehen, zumal Neuer bei der Generalprobe gegen Saudi-Arabien am kommenden Freitag weitere Praxis sammeln kann.

Löw und Köpke sprachen mit Marc-Andre ter Stegen

Des einen Freud - Marc-Andre ter Stegens Leid. Der 26-Jährige vom FC Barcelona muss sich trotz einer tollen Saison ausgerechnet bei der WM wieder hinter Neuer einordnen. Um die undankbare Situation für ter Stegen halbwegs zu moderieren, suchten Torwarttrainer Andreas Köpke und Löw in den vergangenen Tagen mehrmals das Gespräch mit dem früheren Gladbacher.

Ter Stegen GermanyGetty

"Marc wusste von Anfang an Bescheid, wie die Situation ist. Er ist Profi genug. Er war ein Super-Ersatz in der Zeit, in der Manuel nicht da war", sagte Bierhoff, "aber mit der Klasse, die Manuel hat, versteht er auch, dass Manuel die Nummer eins ist, wenn er fit ist." Und dies ist ganz offensichtlich der Fall.

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