Jose Mourinho Man Utd 2018-19Getty Images

Manchester United: Jose Mourinho meckert und ist erster Kandidat auf eine Entlassung in der Premier League

Die Behauptung, dass Jose Mourinho schlecht gelaunt war in den vergangenen Tagen, darf getrost als maßlos untertrieben bezeichnet werden. Tatsächlich war Jose Mourinho dermaßen schlecht drauf, dass einige Beobachter mutmaßten, er wolle durch sein permanentes Gemaule seinen Rauswurf bei Manchester United provozieren. So weit ist es noch nicht, beim Spiel am Sonntag bei Bayern München (20.15 Uhr im LIVE-TICKER) wird der Portugiese auf der Bank sitzen.

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Auch Manchester United hat zuletzt am International Champions Cup teilgenommen, es gab zunächst ein 1:1 (9:8 n.E.) gegen den AC Mailand und ein 1:4 gegen den FC Liverpool. Seitdem nehmen die Buchmacher Wetten an, dass Mourinho der erste Teammanager ist, der während der in der kommenden Woche beginnenden Saison der Premier League gefeuert wird - oder selbst geht. Zur Erinnerung: Bei keiner seiner Trainerstationen war "The Special One" länger als drei Jahre. In Manchester geht er in sein drittes Jahr.

Manchester United: Harry Maguire und Gareth Bale kommen wohl nicht

Am Dienstagabend in Miami gewann der englische Rekordmeister dann immerhin 2:1 gegen Real Madrid, doch die Laune von Mourinho verbesserte dies nur unwesentlich. Er habe auf dieser Tour durch die USA "nichts gelernt", behauptete er, der "Spirit", den seine Mannschaft gezeigt habe gegen die Königlichen, sei allerdings in Ordnung gewesen: "Das brauchen wir, denn die ersten zwei, drei Wochen in der Premier League werden wirklich hart für uns - weil wir nicht vorbereitet sind." 

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Nicht vorbereitet? Nein, nicht vorbereitet, behauptet Mourinho. Vor allem nach dem 1:4 gegen Liverpool schimpfte der Portugiese auf alles und jeden. Er kritisierte die Schiedsrichter, doch in erster Linie zeigte er sich unzufrieden mit der Auswahl der ihm zur Verfügung stehenden Spieler - einige waren nicht mit dabei, einige sind verletzt, und Mourinho jammert, dass er "noch zwei Spieler" benötige, "aber die bekomme ich nicht". Heißt: Wenn's nicht klappt, sind andere daran schuld.

Prominentester Zugang ist der Brasilianer Fred von Schachtjor Donezk für 58 Millionen Euro. Mourinho wünscht sich vor allem einen Innenverteidiger. Den Ivorer Eric Bailly qualifizierte er gerade ab: Der sei ein netter Kerl und ein Teamplayer, aber eben "kein großer Anführer". Hoch im Kurs steht daher WM-Entdeckung Harry Maguire - dessen Klub Leicester City ist am 10. August Gegner zum Saisonauftakt. Auch Angreifer Gareth Bale von Real Madrid ist im Gespräch. Beide sind aber wohl nicht zu haben.

Manchester United: Haben die Spieler Angst vor Jose Mourinho?

Englische Medien berichten mittlerweile von großen internen Spannungen bei ManUnited. Spieler hätten Angst, mit Mourinho zu reden, von Gesprächen mit Medien ganz zu schweigen. Nicht allzu gut soll auch das Verhältnis zwischen Mourinho und Manager Ed Woodward sein. Als geradezu verhängnisvoll wird der Abschied von Mourinhos Assistent Rui Faria angesehen - der Fitness- und Konditionstrainer war wichtiger Ansprechpartner der Spieler, eine Art "good cop" als Gegenpart zu "bad cop" Mourinho.

Und das verflixte dritte Jahr hat gerade erst begonnen.

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