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Real Madrids Luka Modric löst Cristiano Ronaldo als Weltfußballer ab: "Ein großartiges Gefühl"


HINTERGRUND

Luka Modric guckte einen Moment lang, als könne er es noch gar nicht fassen. "Das ist eine große Ehre, ein großartiges Gefühl", sagte der Kroate dann grinsend auf der Bühne der Londoner Royal Festival Hall, auf der gerade fast Historisches geschehen war. Nach einem Jahrzehnt Lionel Messi und Cristiano Ronaldo gibt es wieder einen neuen Weltfußballer!

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"Diese Auszeichnung gehört nicht mir allein, sondern auch meinen Teamkollegen bei Real Madrid und der Nationalmannschaft", sagte der Vize-Weltmeister, der sich bei der Wahl des Weltverbandes FIFA gegen Ronaldo und den Ägypter Mohamed Salah durchgesetzt hatte: "Ich danke auch meiner Familie, ohne sie wäre ich nicht der Spieler, der ich bin."

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Luka Modric zuvor bereits zum besten Spieler der WM ausgezeichnet

Zur Weltfußballerin wurde bei der FIFA-Gala "The Best" zum sechsten Mal die Brasilianerin Marta gewählt, die auf der Bühne ihre Tränen nicht zurückhalten konnte. "Danke, das bedeutet mir so viel", sagte die 32-Jährige. Die Norwegerin Ada Hegerberg und Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan gingen leer aus.

Modric hatte im vergangenen Jahr mit Real Madrid an der Seite von Ronaldo zum dritten Mal in Folge die Champions League gewonnen. Bei der WM in Russland führte er dann Kroatien als Kapitän bis ins Finale, er wurde anschließend zum besten Spieler der WM-Endrunde gewählt. "Es war eine unglaubliche Saison, die beste meines Lebens", sagte Modric: "Ich bin sehr stolz, auf das, was ich in diesem Jahr erreicht habe. Das wird für immer bleiben."

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Das Ende der Ära von Messi und Ronaldo?

Die deutschen Nationalspieler spielten in London wie nach dem WM-Debakel erwartet nur eine Nebenrolle. Selbst in die Weltauswahl schaffte es kein DFB-Profi, was im vergangenen Jahr noch Toni Kroos gelungen war. Der frühere Bremer Lennart Thy wurde mit dem Fair-Play-Preis ausgezeichnet, er hatte im März für einen Leukämiepatienten Stammzellen gespendet. Inzwischen spielt der 26-Jährige bei Büyüksehir Belediye Erzurumspor in der Türkei.

Das Ende der Ära von Messi und Ronaldo hatte sich bereits abgezeichnet. Jeweils fünfmal hatten die Dauerrivalen in den vergangenen zehn Jahren triumphiert, doch in diesem Jahr endete der Zeitraum der Wahl erstmals unmittelbar nach einer WM und dort waren die beiden mit Argentinien und Portugal bereits im Achtelfinale ausgeschieden. Messi gehörte daraufhin sogar erstmals seit 2006 nicht zu den drei Finalisten.

Didier Deschamps zum besten Trainer gewählt

Spätestens als kurz vor der Gala durchsickerte, dass Ronaldo nicht nach London gereist war, verdichteten sich die Hinweise, dass die Fußball-Welt schon bald einen neuen König erhalten würde. Schon beim Gala-Abend zu Europas Fußballer des Jahres vor vier Wochen hatte dieser schließlich seine Teilnahme kurzfristig abgesagt - und daraufhin gegen Modric den Kürzeren gezogen.

Als bester Trainer der Saison wurde der strahlende Weltmeister-Coach Didier Deschamps ausgezeichnet. "Wir alle wissen, dass wir Trainer ohne unsere Mannschaft nichts sind. Deshalb gebührt ihr ein besonderer Dank", sagte der Franzose. Bester Trainer einer Frauenmannschaft wurde Reynald Pedros von Olympique Lyon, der belgische WM-Dritte Thibaut Courtois wurde zum Welttorhüter gewählt. Salah durfte sich über einen "Trostpreis" für das schönste Tor der Saison freuen.

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