HINTERGRUND
Mit dem Schlusspfiff sackten die Spieler erschöpft und enttäuscht in sich zusammen: Das DFB-Pokalfinale gegen Bayern München ist für Eintracht Frankfurt die letzte Ausfahrt Richtung Europa. Und mehr als Durchhalteparolen hatten die Hessen nach dem 0:1 (0:1) bei Vizemeister Schalke 04 und einer sehr mäßigen Leistung nicht zu bieten.
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"Wir haben noch einen Schuss, vielleicht reicht es ja noch", sagte Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic nach dem 0:1 (0:1) bei Schalke 04, mit dem die Eintracht den Europa-League-Platz verpasst hatte: "Jetzt kommt das Pokalfinale, da kann keiner sagen, er ist zu müde."
Kovac: "Vielleicht nächste Woche etwas mehr Glück"
Zwar kann sich das Team des scheidenden Trainers Niko Kovac mit einem Sieg im DFB-Pokalfinale gegen dessen zukünftigen Arbeitgeber Bayern München am Pfingstsamstag noch direkt für die Europa League qualifizieren. Doch ein Triumph gegen den Rekordmeister, um den ersten europäischen Auftritt seit 2013 zu ermöglichen, erscheint mehr als fraglich.
Trotzdem gab sich der 46 Jahre alte Coach nach seinem letzten Bundesligaspiel für die Eintracht zuversichtlich. "Klar sind wir enttäuscht. Aber jetzt heißt es wieder: abhaken, vergessen, morgen ist ein neuer Tag", sagte Kovac. Dass man ein wenig Glück haben müsse im Leben, "das weiß jeder und vielleicht haben wir nächste Woche etwas mehr davon".
Nächstes Spiel
Frankfurt verpasst Europa-League-Ränge
Die Verantwortlichen vermieden es, die Spieler vor dem großen Endspiel zu sehr zu kritisieren, Torhüter Lukas Hradecky fand wesentlich kritischere Worte: "Die erste Halbzeit war katastrophal, so haben wir in Europa nichts verloren. Die letzten sechs Wochen waren einfach schlecht." Allerdings habe Bayern gegen den VfB Stuttgart "auch 1:4 zu Hause verloren", und in einem Spiel gegen den scheinbar übermächtigen Rekordchampion sei "alles möglich. Ich denke, wir werden die Motivation für Berlin finden."
Frankfurt war durch die Niederlage, die Guido Burgstaller (26.) besiegelte, und dem gleichzeitigen Überraschungserfolg des VfB in München auf den achten Platz abgerutscht. Rang sieben hätte für die Qualifikations-Phase zur Europa League gereicht.
Kovac steht vor seinem letzten Spiel mit der Eintracht vor schwieriger Motivationsarbeit. Er begann damit direkt nach dem Schlusspfiff: "Ich sage es immer wieder. Wo kommen wir her, was wurde uns am Anfang der Saison prognostiziert? Deswegen kann man trotzdem stolz sein."
