Ben ChilwellGetty

Leicesters Ben Chilwell: Das NxGn-Talent, das für seinen Klub und sein Land glänzt


NxGn

Auch nach Englands überzeugendem WM-Auftritt im Sommer hat Three-Lions-Trainer Gareth Southgate nicht aufgehört, an seiner neuen Mannschaft zu basteln. Vom 3-4-2-1-System, das bei der WM gut funktionierte, hat er sich mittlerweile verabschiedet und er setzt auf direktes Spiel im 4-3-3, in dem Marcus Rashford und Raheem Sterling über Außen Druck machen.

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Der Systemwechsel hat auch weiter hinten für Veränderungen gesorgt: Kyle Walker ist aus der Innenverteidigung wieder auf seine Lieblingsposition als Rechtsverteidiger zurückgekehrt - und auf der anderen Seite hat Ashley Young, der als Aushilfsverteidiger im Sommer zu überzeugen wusste, den Zweikampf mit Ben Chilwell verloren, der in dieser Saison für Leicester City in Top-Form ist.

Der 21-Jährige steht dabei schon lange auf dem Zettel der großen Klubs, denn bereits in der Meistersaison unter Trainer Claudio Ranieri durfte er ab und an ran. Einen Stammplatz bei den Foxes hat er sich aber erst unter Claude Puel gesichert, der einige englische Talente gefördert und in seine Mannschaft eingebaut hat.

Nach seinen ersten vielversprechenden Einsätzen unter Ranieri interessierte sich Liverpool im Sommer 2016 für den Außenverteidiger, aber ein Transfer kam nicht zustande. Die Reds wollten nicht die zwölf Millionen Euro zahlen, die die Foxes für Chilwell haben wollten. Im Nachhinein ist klar, dass das ein Schnäppchen für Liverpool gewesen wäre.

Ben Chilwell England

Chilwell ist ein moderner Linksverteidiger, der sich gerne in die Offensive einschaltet - und das gibt Leicester noch mehr Optionen im Angriffsspiel. Er hat 1,2 entscheidende Pässe pro Spiel in dieser Saison bislang abgeliefert und 1,6 erfolgreiche Dribblings pro Spiel geschafft.

Seine häufigen Vorstöße sorgen aber nicht dafür, dass er in der Defensive verwundbar ist. Der in Milton Keynes geborene 21-Jährige macht 3,1 klärende Aktionen pro Spiel in dieser Saison, dazu kommen noch durchschnittlich ein Tackling und ein Ballgewinn pro Match.

"Mit 21 Jahren kann er sich noch weiterentwickeln", sagte sein Trainer Claude Puel. "Vielleicht kann er beispielsweise bei den Flanken noch genauer werden und seine Teamkollegen in der Offensive noch mehr unterstützen. Er hat die Fähigkeiten dazu. Er ist unglaublich schnell, ist hartnäckig, hat eine gute Kondition. Und er ist gut am Ball und gerät nicht in Panik", lobte der Coach.

Chilwells aktuelles Leistungshoch hat erneut dafür gesorgt, dass sich andere Klubs für ihn interessieren. Und er hat dank seiner Leistungen einen Stammplatz hinten links in Englands Nationalteam. Mit den Three Lions erlebte er seinen bisherigen Höhepunkt im Nationaltrikot, als das Team 3:2 in Spanien siegte. Gleichzeitig ist ihm aber auch klar, dass er sich auf dem bislang Erreichten nicht ausruhen darf.

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"Man hat mehr Selbstvertrauen, aber ich gehe immer noch ins Spiel und habe das Gefühl, dass ich etwas beweisen muss", sagte er.

"Ich habe mit dem Trainer vor anderthalb Wochen darüber gesprochen und er meinte dasselbe: Ich habe die Saison gut begonnen und hatte drei oder vier gute Spiele, aber diese Spiele werden am Ende der Saison nicht mehr zählen", so Chilwell.

"Es geht darum, wie ich jetzt bis zum Saisonende spiele, in allen 38 Spielen. Wenn man ein Top-Spieler sein will, muss man die ganze Saison über konstant gut sein - und danach noch zehn weitere Jahre und nicht nur drei oder vier Spiele lang", sagte er.

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