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Borussia Dortmund handelt bei Aubameyang richtig und setzt ein Zeichen


KOMMENTAR

Endlich ist dieses Thema zu den Akten gelegt! Pierre-Emerick Aubameyang geht nach Paris - der Deal ist fix. Aubameyang wechselt zu Manchester City - die Verträge liegen bereit. Aubameyang wird auf jeden Fall nach China wechseln - es ist nur eine Frage der Zeit: Dies waren die Schlagzeilen rund um den Starstürmer von Borussia Dortmund in den vergangenen Wochen und Monaten. Seit Dienstagmittag wissen alle: Daraus wird nichts. Das Einzige, was fix ist: Der 28-Jährige bleibt beim BVB. "Wir sehen das Transferfenster als geschlossen an! Die Zeit hat den Ausschlag gegeben", sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc in China. Der BVB schickte ein Zeichen der eigenen Stärke und Entschlossenheit an seine eigenen Spieler und die Konkurrenz: Wir bauen hier etwas auf!

Offiziell: Auba bleibt beim BVB

Als der BVB am Dienstagmittag im Rahmen des International Champions Cup im Universitäts-Stadion von Guangzhou gegen den AC Milan antrat, wusste Aubameyang schon von dieser Entscheidung. Doch zu stören schien ihn es nicht - obwohl er gegen einen der kolportierten Abnehmer antrat. Er spielte wie immer, sprintete wie immer - und traf wie fast immer. Und das gleich doppelt.

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Bosz schwärmt von Aubameyang

Nach beiden Treffern war deutlich zu sehen: Trotz der vielen Spekulationen rund um seine Person hat das Verhältnis zu seinen Mitspielern nicht gelitten. Sie jubelten allesamt mit ihm und demonstrierten vielleicht auch absichtlich, wie sehr Aubameyang ins Team integriert ist. "Auba ist einer der besten Spieler. Wir wollten natürlich, dass er bleibt", sagte der spanische Innenverteidiger Marc Bartra gegenüber Goal.

borussia dortmund ac milan 071817Getty Images
Ein Team: Aubameyang und seine Mitspieler verstehen sich sehr gut

"Er ist ein außergewöhnlicher Spieler. Ein fantastischer Typ und ein fantastischer Spieler. Ich bin froh, dass er in meinem Team ist", sagte Dortmunds neuer Trainer Peter Bosz über Aubameyang. Die Erleichterung darüber, dass er in seiner ersten Saison als BVB-Trainer auf den treffsichersten Stürmer der abgelaufenen Spielzeit setzen kann, war ihm anzumerken. Immerhin zeigte der Gabuner seine beste Leistung der bisherigen Vorbereitung.

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Dass die Entscheidung der Dortmunder Verantwortlichen so gefallen ist, ist absolut nachvollziehbar. Die Zeit tickte unaufhörlich und geeignete Nachfolgekandidaten für Aubameyang wurden immer rarer auf dem Transfermarkt in diesem Sommer. Spätestens als der FC Arsenal Alexandre Lacazette verpflichtete, war klar, dass man nun in die oberste Schublade - qualitativ und preislich - greifen müsste. Allerdings schloss dies die BVB-Führung schon früh im Sommer aus. Ein Stürmer aus der Kategorie Alvaro Morata wäre daher nicht drin gewesen.

Dortmund setzt ein Zeichen für die Zukunft

"Wir haben das Fenster für eine gewisse Zeit offen gelassen, um einen Transfer zu ermöglichen. Nun haben wir es geschlossen, weil wir ihn auch ersetzen müssten, wenn er gehen würde. Aber je länger wir gewartet hätten, desto schwieriger wäre es geworden. Das ist der Grund für unsere Entscheidung", sagte Zorc in Asien gegenüber Goal. "Diese Entscheidung ist endgültig."

Mit dieser Entscheidung beweist der BVB Stärke nach innen - und nach außen. Wenn sie in Dortmund einen Spieler nicht gehen lassen wollen, dann bleibt er. Das bekam Robert Lewandowski schon einmal zu spüren. Der wechselte dann ein Jahr später ablösefrei. Bei Aubameyang ist das nicht möglich. Er besitzt noch einen Vertrag bis 2020.

Es ist das Ende einer Transfer-Gerüchte-Geschichte, in der beide Seiten immer fair gespielt haben. Deshalb ist auch nicht zu befürchten, dass es mit Aubameyang nun Probleme geben wird. Er fühlt sich in Dortmund wohl, wird von den Fans geliebt und von Mitspielern und Verantwortlichen geschätzt. Auch wenn er manchmal etwas anders ist. Der Paradiesvogel weiß aber, was er am BVB hat und der weiß, was er an Aubameyang hat. "Er war der Schlüsselspieler der vergangenen Jahre, weil er mit einem Sprint, einem Tor das Spiel ändern kann. Er ist ein sehr guter Teamspieler, weil er auch nach hinten arbeitet. Wir sind sehr glücklich, dass er bleibt", sagte Neven Subotic gegenüber Goal.

Die klare Botschaft der Entscheidung vom Dienstag: Wir halten unseren Top-Stürmer. Wir bauen eine konkurrenzfähige Mannschaft mit Perspektive auf und lassen uns das anders als in den vergangenen Jahren nicht wieder zerstören. Auch wenn ein kleines Hintertürchen aufbleibt: Wenn ein Verein mehr als 100 Millionen Euro bietet, könnte es doch noch mit einem Transfer klappen. Dann würde der BVB allerdings auch vortrefflich entschädigt. Aber davon auszugehen ist aktuell ohnehin nicht.

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