Streit um Spieler-Registrierung droht zu eskalieren: FC Barcelona wirft LaLiga und Präsident Javier Tebas "eklatante Verletzung der Verpflichtungen" vor

Am Montag hatte die Liga eine Verwaltungsbeschwerde und "vorläufige Maßnahmen" gegen die Spielberechtigung von Europameister Olmo und seines Teamkollegen Pau Víctor eingelegt, nachdem der nationale Sportrat (CSD) zunächst zugunsten der Katalanen entschieden und die Rücknahme der vorläufigen Spielberechtigungen für "null und nichtig" erklärt hatte.

"Wir sind der Meinung, dass der Regelungsrahmen hinsichtlich der wirtschaftlichen Kontrollen und des Gewährens von Sport-Lizenzen ernsthaft verletzt wird. Außerdem wird die Integrität dieses Wettbewerbs gefährdet, indem der den Grundsatz der Gleichheit zwischen den Vereinen verletzt wird", ließ LaLiga in einem Statement verlauten. Dabei veröffentlichte die Liga auch Details zur finanziellen Situation der Katalanen.

Barça regierte entsprechend erbost und warf Tebas und seiner Behörde vor, mit der Veröffentlichung von gewissen Informationen gegen die eigenen Regeln zu verstoßen. Bei den Katalanen ist man der Ansicht, Opfer einer groß angelegten Verleumdungskampagne zu sein.

Man forderte den Präsidenten und alle Mitglieder dieses Gremiums auf, "von jeglichen Kommentaren oder Einschätzungen zu den von Barcelona übermittelten wirtschaftlichen Informationen abzusehen, um sich mit der Veröffentlichung von vertraulichem Material auseinanderzusetzen."

Barça verurteile "das unangemessene Verhalten der LaLiga bei der Veröffentlichung von Details zu finanziellen Informationen, die der Klub zur Verfügung gestellt hat, sowie bei der Veröffentlichung der Entscheidungen der LaLiga-Gremien gegen den FC Barcelona." Dies stelle eine "eklatante Verletzung der Verpflichtungen der LaLiga gegenüber einem ihrer Mitglieder sowie einen ausdrücklichen Verstoß gegen Artikel 5 der Normas de Elaboración de Presupuestos (Budgetregelungen; Anm.d.Red.)."

Vor allem Tebas wird in der Erklärung scharf angegangen. So wirft Barcelona dem 62-Jährigen vor, eine "groß angelegte Diffamierungskampagne" zu fahren. Diese werde "als Vorwand benutzt wird, um die Legitimität der Wettbewerbssituation unserer ersten Mannschaft in Frage zu stellen." Die Äußerungen gegen die beiden Spieler "Dani Olmo und Pau Víctor, die rechtlich registriert sind", wäre "ein eindeutigen Versuch der Destabilisierung". Die gesamte Situation sei "inakzeptabel", ließen die Katalanen verlauten.

Der ehemalige Leipziger Olmo fehlt den Katalanen derzeit verletzungsbedingt und verpasst unter anderem das Champions-League-Viertelfinale gegen Borussia Dortmund (9./15. April), darf laut CSD allerdings seit Januar wieder im Blaugrana-Trikot auflaufen.

Laut der Liga sind die Lizenzen der beiden Spanier, die zu Beginn der Saison vorübergehend aufgrund der Verletzung des Dänen Andreas Christensen registriert wurden, "automatisch abgelaufen". Bereits im Sommer hatte es Probleme bei der Registrierung Olmos gegeben, da sich Barca an die Financial-Fairplay-Regeln des Verbandes anpassen musste.

Bislang lief Europameister Olmo insgesamt 28-mal für Barca auf, dabei gelangen ihm 13 Torbeteiligungen. Pau Victor kam 22-mal zum Einsatz.