Nach Meinung von Aurelio De Laurentiis, Präsident der SSC Neapel, verliert der Fußball seinen Einfluss auf das junge Publikum. Er sei zu langsam, zu veraltet und zu weit entfernt von dem, was Kinder heutzutage fasziniere, behauptet er und ließ eine eindringliche Warnung folgen.
Getty Images"Der Fußball ist dazu bestimmt, zu sterben!" Präsident von der SSC Neapel malt düsteres Horror-Szenario und fordert radikale Maßnahmen
WAS WURDE GESAGT?
"Der Fußball ist dazu bestimmt, zu sterben. Es sind echte Reformen erforderlich", sagte De Laurentiis auf einer Pressekonferenz. Man müsse "einen neuen Weg finden, denn so wie er derzeit in Italien und vielen anderen europäischen Ländern konzipiert ist, ist er zum Scheitern verurteilt, weil er die aktuellen Kosten nicht überleben und tragen kann".
Er hoffe, "dass es irgendwann eine Chance geben wird, neu darüber nachzudenken, wie die Meisterschaften organisiert werden, wie der Fußball organisiert wird, damit Kinder und Jugendliche nicht wie heute abgelenkt sind und nur die Höhepunkte genießen, weil sie während der Spiele herumspielen und keine Zeit haben, sich das anzuschauen, was sie als langsam und langweilig und als etwas aus der Vergangenheit betrachten".
WAS IST DER HINTERGRUND?
De Laurentiis macht forderte jüngst bereits radikale Reformen, darunter eine Serie A mit 16 Mannschaften und die kostenlose Übertragung von Spielen.
Er glaube, dass weniger Spiele die Profis vor Burnout schützen, die Wettbewerbsfähigkeit steigern und die Glaubwürdigkeit der Liga wiederherstellen würden. Ein weiterer Vorschlag von ihm sind frei empfangbare Übertragungen, die durch Werbung finanziert werden. Er argumentiert, dass dies den Zugang demokratisieren und Millionen von Fans zurückgewinnen würde, die durch Paywalls abgeschreckt wurden.
In der Folge würden die Einschaltquoten dramatisch steigen, wodurch die Leidenschaft für den italienischen Fußball wieder entfacht würde.
Getty Images SportDAS GROßE GANZE:
Über die Serie A hinaus sieht De Laurentiis den gesamten europäischen Fußball dem Untergang geweiht. Zu viele Spiele, explodierende Schulden und eine von Institutionen statt von Vereinen kontrollierte Führung hätten das System "kaputt gemacht", sagt der Filmproduzent. Er ist nicht der Einzige, der eine Reduzierung der Anzahl der Spiele fordert.
Auch Mats Hummels sprach sich kürzlich für eine Verkürzung des Spielkalenders aus und schloss sich damit der Meinung von Kylian Mbappe an. Auch Kevin De Bruyne, Pep Guardiola und Jürgen Klopp haben sich mehrfach kritisch zu Wort gemeldet.

