Nach 163 Spielen in der Champions League ist Schluss für Thomas Müller in der Königsklasse - zumindest beim FC Bayern München. Gegen Inter Mailand ist der FCB nach dem 2:2 im Rückspiel raus. Müller fand anschließend emotionale Worte.
Getty"Da kann ich noch so früh schlafen gehen": Thomas Müller mit emotionalem Statement nach letztem Champions-League-Spiel für den FC Bayern München
Getty Images SportWAS WURDE GESAGT?
Als Michael Ballack ihm bei DAZN attestierte, noch ein entscheidender Spieler sein zu können, bedankte sich Müller und ergänzte: "Den Eindruck habe ich tatsächlich auch. Natürlich, mein Körper ist 35. Da kann ich noch so früh schlafen gehen, wie ich will. Das hilft nichts. Trotzdem weiß der Kopf und der Fuß schon, auch wenn er in der Boxnähe ist, was er zu tun hat."
Bedauerlich sei für ihn, dass er es "heute nicht geschafft" habe, "die ein, zwei Halbchancen" zu nutzen. Insgesamt sei er dennoch stolz auf die Mannschaft. "Ich bin auch gar nicht so enttäuscht", sagte der Weltmeister von 2014: "Weil wir spielen Fußball. Ich bewerte Spiele immer so ein bisschen für mich selber. Habe ich alles gegeben? Kann ich in den Spiegel schauen? Hat die Mannschaft alles gegeben? Können wir in den Spiegel schauen?"
WAS WURDE NOCH GESAGT?
Man habe "gegen die beste Mannschaft Italiens" gespielt, "die bisher vor uns zwei Gegentore in der ganzen Champions-League-Saison kassiert hat. Wir haben Chance um Chance oder zumindest Halbchancen. Wir erzielen Tore, wir gehen 1:0 in Führung, wir kommen gut ins Spiel. Und trotzdem sind die natürlich auch gut". Man könne "überall alles sezieren, aber am Ende habe ich Spieler auf dem Platz gesehen, die gefightet haben, die alles gegeben haben". Auch in schweren Momenten hätte sich die Mannschaft immer wieder gefangen.
AFPWAS IST NOCH INTERESSANT?
Nach Abpfiff habe er großen Respekt von seinen Mitspielern gespürt. "Ein bisschen habe ich schon das Gefühl, dass die Jungs da schon nochmal extra zu mir kamen", sagte Müller: "Ist schon auch ein schönes Gefühl, dass die auch ein Gespür dafür haben, dass es meine letzte Partie war hier in der Champions League. Aber ich muss auch dazu sagen, ich erwarte da gar nichts, weil ich weiß auch selber, wie sehr einen das beschäftigt. Die Jungs haben selbst mit sich zu kämpfen."
Und auch für die Fans fand der ehemalige Nationalspieler einige warme Worte. "Gerade für unsere Fans" sei das Ausscheiden bitter: "Die haben uns bei jedem Rückschritt, auch jetzt während der ganzen Saison, immer voll unterstützt. Ich hatte auch das Gefühl, die Aktion heute, die war nochmal grandios. Ich glaube, die Verbindung zu den Fans, zu unserer Fankurve, die ist insgesamt sehr, sehr gut." Die Fans hatten sich nochmal vor dem Hotel der Mannschaft versammelt, um die Mannschaft zu motivieren.
Neben Müller äußerte sich auch Harry Kane zur Niederlage und machte vor allem Chancenverwertung für das Aus verantwortlich: "Wir haben fünf Tore in drei Spielen erzielt, es ist nicht so, dass wir keine Tore schießen, aber wir sind nicht klinisch genug für die großen Spiele."
Für den FC Bayern bedeutet das Aus, dass es abgesehen von der Klub-WM im Sommer nur noch die Bundesliga als möglichen Titel gibt. Am Wochenende geht es zum 1. FC Heidenheim. "Ist zwar jetzt ein harter Break, aber es ist so", sagte Müller dazu.



