BVB, Noten und Einzelkritiken von Borussia Dortmund gegen Mamelodi Sundowns: Waldemar Anton sticht negativ hervor - Pascal Groß ist Dortmunds Bester

Der Schweizer musste erstmals in Minute fünf gegen Matthews eingreifen. Bekam ansonsten nicht enorm viel Arbeit wie noch gegen Fluminense. Bei den Gegentoren ohne Chance. Note: 3,5.

Das rechte Glied der Dreierkette sah beim langen Ball von Allende auf Matthews alt aus, auch nach dem verlorenen Sprint kam Süle nicht in den Zweikampf und konnte so den ersten Abschluss der Sundowns nicht verhindern. Auch kurz danach beim 1:0 der Südafrikaner nicht in der Lage, den Pass auf Torschütze Ribeiro zu unterbinden. Im Duell mit Matthews oft mit Tempodefiziten und zu vielen defensiven Wacklern. Note: 4,5.

Kein gutes Spiel des Innenverteidigers. Anton zeigte ein schwaches Zweikampfverhalten gegen Ribeiro vor dessen Lauf Richtung Kobel zum 0:1. In Minute 54 spielte er einen vogelwilden Fehlpass, der Mamelodi eine Großchance einbrachte, bei der jedoch eine knappe Abseitsstellung vorlag. In der Spielauslösung oft nur auf den langen Schlag nach vorne aus. Beim 3:4 hob er das Abseits auf. Das kann er alles deutlich besser. Note: 5.

Der Algerier versuchte vor dem 0:1 noch mit einer riskanten Grätsche zu retten, was nicht mehr zu retten war und säbelte vorbei. Gute Grätsche dann wiederum gegen Ribeiros Abschluss, nachdem er zunächst noch das Duell gegen ihn verloren hatte (29.). Defensiv insgesamt nicht besonders überzeugend. Per Kopf aus elf Metern scheiterte Bensebaini knapp an Williams (68.). Note: 4.

Der Brasilianer lieferte lange Zeit eine maue Vorstellung ab. Im Verbund mit Süle auf der rechten Seite immer wieder mit Schwierigkeiten, auch ihm machte Matthews' Tempo Probleme. Sein schwacher Fehlpass begünstigte einen Angriff der Sundowns (29.). Nach der Pause souveräner unterwegs. Hatte beim Angriff zum 4:1 seine Füße im Spiel, weil er gut einrückte. Beim 3:4 störte er Vorlagengeber Lethlaku nicht genug. Note: 4.

Bester Dortmunder: Großer Radius, bot sich häufig als Anspielstation an, stahl sich immer wieder in den linken Halbraum und versuchte sich permanent an den mangelnden spielerischen Elementen. Ohne Groß' starke Balleroberung wäre das 2:1 nicht passiert, auch in der Entstehung des 3:1 hatte er seine Füße im Spiel. Schlug zudem ordentliche Standards. Note: 2,5.

Nmecha nahm das Geschenk von Keeper Williams dankend an und brachte dessen schlimmen Fehlpass souverän im verwaisten Tor unter. Gutes Zuspiel auf Brandt vor dem 3:1. Auch am Angriff vor dem 4:1 war Nmecha beteiligt. Hatte gegen den Ball einige Male das Nachsehen, ließ sich aber nichts zu Schulden kommen. Note: 3.

In Minute vier schätzte der Schwede eine Spielverlagerung von Groß völlig falsch ein und war daher nicht in der Lage, den Ball zu stoppen. In der Folge jedoch mit dem gewohnt großen Arbeitspensum und verlässlich in seinen Aktionen. Svensson schob regelmäßig nach vorne, bewies ein gutes Spielverständnis und schlug einige brauchbare Hereingaben. Bei einer davon hatte er Glück, weil sie abgefälscht zum 4:1 im Tor landete. Note: 2,5.

In Ballbesitz ging von Brandt nur wenig Kreatives aus, er riss die Partie nicht an sich. Dennoch mit Highlights: Seine gefühlvolle Flanke auf Guirassys Kopf führte zum 2:1. Auch beim 3:1 war es Brandts scharfe Hereingabe, die Keeper Williams nicht packen konnte und so bei Torschütze Bellingham landete. Davon ab wirklich mit viel Leerlauf. Note: 4.

Der Neuzugang feierte sein Startelfdebüt für den BVB. Das tat Bellingham, der hinter Guirassy und Brandt spielte, zunächst noch ziemlich unscheinbar. Nach der ersten Trinkpause lief er dann höher und auf einer Linie mit Brandt und Guirassy den Spielaufbau der Südafrikaner an. In der Folge agierte er präsenter und krönte die Leistungssteigerung mit seinem ersten BVB-Tor kurz vor der Pause zum 3:1. Beim abgefälschten Treffer zum 4:1 kam von Bellingham die Vorlage auf Svensson. Wurde von der FIFA zum Spieler der Partie gewählt. Note: 2,5.

Guirassy trat in der 19. Minute erstmals gefährlich in Erscheinung, als er nach Svenssons Hereingabe am kurzen Pfosten an Keeper Williams scheiterte. Bei seinem Tor zum 2:1 zeigte er einen starken Laufweg und nickte wuchtig ein. Das hätte auch in der dritten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte der Fall sein müssen, aus seinem Kopfball freistehend vor dem Tor muss er mehr machen. Note: 3.

Marcel Sabitzer(ab 63.): Brandt machte für ihn Platz, Sabitzer übernahm die Kapitänsbinde. Ein Bewerbungsschreiben für einen baldigen Startelfeinsatz gab er nicht ab, der Österreicher leistete sich einige Ballverluste und wirkte schwerfällig. Note: 4,5.

Carney Chukwuemaka (ab 63.): Ersetzte Nmecha und sah Sekunden später nach seiner ersten Aktion gleich Gelb. Offensiv trat der Engländer nicht großartig in Erscheinung. Note: 3,5.

Julian Ryerson (ab 83.): Süle ging für ihn runter. Sein Ballverlust ermöglichte Mamelodi das 3:4. Keine Bewertung.

Maximilian Beier (ab 83.): Wurde für Bellingham eingewechselt und kam nach zwei Monaten Verletzungspause zu seinem Comeback. Kurz darauf sah auch er schnell gelb. Keine Bewertung.

Karim Adeyemi (ab 90.+2): Guirassy ging für ihn runter. Keine Bewertung.