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Albert Gudmundsson: Das NxGn-Talent, das Arsenal warten lässt


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Es gibt wohl nicht viele junge Spieler, die den Verlockungen der Premier League widerstehen und sich für die eher gemütliche Eredivisie entscheiden würden.

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Aber Albert Gudmundsson, ein talentierter Angreifer, der sowohl bei der PSV Eindhoven als auch bei Islands Nationalteam kurz vor dem Sprung in die Startelf steht, hat genau das gemacht. Er war der Meinung, dass für seine Entwicklung nicht der Wechsel ins Emirates des FC Arsenal, sondern ins Abe-Lenstra-Stadion, der Spielstätte des SC Heerenveen, das Beste ist.

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"Es war schwer, das Angebot von Arsenal abzulehnen", sagte Gudmundsson. "Meine Entscheidung, nach Holland zu gehen, habe ich getroffen, denn ich glaube, dass ich hier schneller in die erste Mannschaft komme", fügte er hinzu.

"Ich hatte bei Liverpool und Arsenal ein Probetraining. In England hat es mir gut gefallen, aber am Ende war ich realistisch und habe für mich die Frage beantwortet, wo ich am meisten spielen werde", sagte er.

"Arsenal ist aber immer noch ein Team, das ich unterstütze. Deshalb war es auch eine schwere Entscheidung. Ich habe lange darüber nachgedacht. Damals war ich 16 und meine Familie hat mich bei der Entscheidung unterstützt. Ich denke immer noch, dass ich mich richtig entschieden habe, aber wahrscheinlich werden wir erst bei meinem Karriereende wissen, ob ich falsch gelegen habe", meinte er.

Gudmundssons Wahl für die beste Karriereoption und nicht für seinen Kontostand zeigt, dass er im Kopf sehr reif ist - was nicht bei allen Talenten selbstverständlich ist. Und diese Reife zeigt sich auch bei seinen Auftritten auf dem Platz für Jong PSV.

Der Isländer ist in der Angriffsreihe vielseitig einsetzbar und hat vor dem Tor eine große Ruhe. Dort kann er mit beiden Füßen gut abschließen und ist daher schwer auszurechnen.

Gudmundsson scheint immer genügend Zeit mit dem Ball am Fuß zu haben - ganz egal, was um ihn herum passiert. Er war in der vergangenen Saison der große Star in der zweiten PSV-Mannschaft, für die er neun Tore in 15 Partien in Hollands zweiter Liga erzielte.

Und auch in der ersten Mannschaft, die unter Trainer Phillip Cocu den Titel in der Eredivisie gewann, war er produktiv: In seinen 176 Minuten auf dem Platz lieferte er zwei Torvorlagen.

Sein Hattrick für Island zu Beginn des Jahres in einem Freundschaftsspiel gegen Indonesien setzte eine Familien-Tradition fort: Denn Albert ist nun schon die vierte Generation, die für das Land ein Länderspiel-Tor erzielt. Der Erste in dieser Reihe war sein Ur-Großvater Albert, Islands erster Fußball-Profi, der in seiner Karriere für Arsenal und Inter Mailand spielte.

Ein Platz in der Startelf bei der WM ist von Gudmundsson wohl etwas zu viel verlangt, aber er dürfte die erste Option für Trainer Heimir Hallgrímsson sein, wenn das Team in einem Spiel unbedingt ein Tor braucht.

Wenn man sich mit Argentinien, Kroatien und Nigeria die Gruppengegner der Isländer anschaut, dann könnten Gudmundssons Fähigkeiten und seine Stärke in Eins-gegen-Eins-Situationen durchaus benötigt werden, damit die Skandinavier eine der schwersten Vorrundengruppen der WM überstehen.

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